ANZEIGE

Lesetipps

Dienstag, 16. Juli 2024

Siegel+Gale-Studie: „Kaum einer versteht Datenschutzrichtlinien von Facebook und Google“

%%%Siegel+Gale-Studie: „Kaum einer versteht Datenschutzrichtlinien von Facebook und Google“%%%

Eine aktuelle Studie der Hamburger Markenberatung Siegel+Gale zeigt, wie verwirrt und verärgert zugleich Kunden über die Datenschutzbestimmungen von Facebook und Google sind.

Ein Ergebnis der Umfrage ist, die im März dieses Jahres mit 400 Befragten in den USA durchgeführt wurde, das  Internet-User kaum darüber Bescheid wissen, wie Facebook und Google Nutzerinformationen und –aktivitäten nachverfolgen und speichern, wie diese weiterverwendet werden und für wen sie zugänglich sind. Auf einer Skala von 0 bis 100 (mit einem Score von 80 als Indikator für gutes Verständnis) bewerteten die Befragten die Datenschutzrichtlinie von Facebook mit einem Score von 39, die von Google mit 36. Dies verdeutlicht laut Siegel+Gale, wie wenig die Inhalte verstanden wurden.

Veränderung des Online-Verhaltens

Mit dem Siegel+Gale-SimplicityLabTM-Tool wurde sowohl die Wahrnehmung als auch das Verständnis der Nutzer durch Verständnisfragen zum Inhalt der Datenschutzrichtlinien gemessen. Die Fragen wurden den Teilnehmern im ersten Schritt vor dem Durchlesen der Richtlinien gestellt und dann noch einmal im Anschluss daran. Viele Nutzer gaben in der zweiten Runde an, die Menge der Informationen, die sie an Facebook und Google geben, einschränken zu wollen. 75 Prozent der befragten Facebook-User wollten ihre Privatsphäre-Einstellungen ändern, 35 Prozent das soziale Netzwerk zukünftig weniger nutzen. Google-Nutzer gaben vor allem an, von nun an ihren Suchverlauf zu löschen (57 Prozent).

Verändertes Verhalten der Nutzer nach dem Lesen der Datenschutzrichtlinien – Mehrfachnennungen möglich

Trotz der erfolgten Konsolidierung der zahlreichen Datenschutzbestimmungen von Google drückten die Befragten nach dem Lesen der neuen Richtlinie „noch mehr Unbehagen aus“: 47 Prozent der Teilnehmer fühlten sich weniger wohl damit, wie Google Informationen über Aktivitäten sammelt und speichert, während es bei den Facebook-Usern – die in gewissem Rahmen gerne Informationen mit anderen teilen – nur 33 Prozent waren.

Im Durchschnitt beantworteten 70 Prozent der Befragten die Verständnisfragen bei „öffentlichen Bekanntmachungen“ korrekt, bei „Kreditkartenabrechnungen“ waren es 68 Prozent – und damit wesentlich mehr als diejenigen, die die Fragen zu den Datenschutzrichtlinien von Facebook und Google richtig beantworteten.

Herausforderungen bei Facebook-Einstellungen

Ein Verständnisproblem besteht darin, dass User eine Programmierschnittstelle – das sogenannte Graph API – anwenden müssen, um zu sehen, wie ihre Informationen genutzt werden. Weniger als 40 Prozent der Facebook-User verstanden, wie ein API verwendet werden kann, um öffentliche Informationen einzusehen. Nur 15 Prozent der User wussten, was mit ihren Benutzerkonten passiert, nachdem diese auf Facebook gelöscht wurden. Wie man Anwendungen und Websites von außerhalb daran hindert, Informationen auf Facebook einzusehen, war nur 20 Prozent der Befragten bekannt.

Unwissenheit in Bezug auf Vorgehensweise von Google

Lediglich 23 Prozent der Google-User wussten, dass jedermann online ihr Profil sehen kann. Auch war sich mehr als die Hälfte der befragten Google-User nicht im Klaren darüber, dass die Datenschutzrichtlinie auch für ihre Nutzung von Google Talk, Google Maps, YouTube und Blogger gilt. Und nur 38 Prozent war bekannt, dass Google die Suchverläufe mit der IPAdresse des Users verknüpft, ganz gleich, ob man sich mit einem Google-Konto anmeldet oder nicht.

„Die Studie zeigt, dass Internetnutzer sich einen besseren Zugang zu wichtigen und transparenten Informationen über die Richtlinien wünschen“, meint Thomas Müller, Global Director of Customer Experience bei Siegel+Gale.

Neben den Ergebnissen werden in der Studie zusätzlich Empfehlungen ausgesprochen, wie Facebook, Google oder auch andere Online-Anbieter ihre Datenschutzrichtlinien verbessern können, um ihr Geschäftsmodell – das unter anderem stark auf Vertrauen basiert – nicht zu gefährden. „Auch in Deutschland nimmt die Diskussion um Datenschutz, vor allem im Internet, kein Ende“, so Ulf-Brün Drechsel, Executive Director bei Siegel+Gale. „Anfang Mai 2012 wurden auf der Europäischen Datenschutzkonferenz in Luxemburg neue Modelle für einen einheitlichen Datenschutz vorgestellt, die auch für außerhalb der EU ansässige Firmen gelten. Schließlich sei das eine gute Ausrede, warum Google und Facebook sich über die europäischen Richtlinien bisher hinwegsetzen.“ Ein Artikel dazu in der Süddeutschen vom 1. Februar 2012 titelte: „Sie machen, was sie wollen.“

Zu den kompletten Studien-Ergebnissen…

 


zurück

(bmw) 05.06.2012


Druckansicht

Artikel empfehlen


CP Guide

Top-Dienstleister für Content Marketing































































































































































































































































































     

Printausgabe