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Dienstag, 16. Juli 2024

CP-Barometer: Corporate Publisher stürmen die sozialen Medien


Unternehmen und CP-Dienstleister sehen in Social Media einen weiteren Kanal für die Kundenbindung und wollen Budget dorthin verlagern. Der Erfolg hängt von relevanten Inhalten und glaubwürdiger Kommunikation ab.

Der „kometenhafte Aufstieg“ von Facebook liefert nicht nur Stoff für einen Kinofilm, er zieht auch die Experten im Corporate Publishing in seinen Bann. Unternehmen wie Dienstleister beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Frage, wie sie das Phänomen Social Media für ihr Corporate Publishing nutzen können. Dabei schwankt ihre Haltung zwischen Mitmachen und Abwarten, wie die Ergebnisse des aktuellen CP-Barometers zeigen. So nutzen heute bereits  45 % der befragten Unternehmen eine der Social Media-Plattformen für ihr CP, während 51 % dies lediglich in Erwägung ziehen. Unter den befragten CP-Dienstleistern hat die Hälfte bereits Social Media-Projekte für Kunden realisiert, jeder Vierte erstellte schon einmal ein Angebot dafür, und jeder Fünfte denkt zumindest über Social Media nach. „Die CP-Branche ist dabei, die sozialen Medien als vielseitigen Kommunikationskanal zu erschließen und wird in naher Zukunft mit anspruchsvollen Konzepten zur Nutzer- und Kundenbindung von sich reden machen“, ist Michael Höflich, Geschäftsführer des Forum Corporate Publishing e.V. (FCP), überzeugt.

Bedeutung von Social Media im CP wächst

Seine Zuversicht ist begründet, denn 90 % Auftraggeber wie Dienstleister sind sich einig: Die Bedeutung von Social Media als Kommunikationskanal wird künftig merklich wachsen. Dagegen wollen nur vier Prozent der Unternehmen und Dienstleister von Twitter, Facebook und Co. die Finger lassen. Interessant ist ferner, dass es den meisten Firmen an einer Social Media-Strategie fehlt, das jedenfalls glauben 85 % aller Befragten. Überdies sehen die Akteure auch Risiken in den sozialen Netzwerken, Blogs und Microblogging-Diensten. So fürchten Unternehmen vor allem den Kontrollverlust über ihre Marken und Themen sowie die Kritik von Nutzern beziehungsweise den unangemessenen Umgang mit ihr. Bei den Dienstleistern ist dagegen die Angst vor einer falschen Tonalität besonders ausgeprägt. Sie befürchten außerdem, dass Unternehmen die sozialen Medien zu offensiv zur Eigenwerbung nutzen.

Relevante Inhalte sind Erfolgsfaktor Nummer Eins

Doch die Chancen überwiegen. Auf die Frage, was soziale Netzwerke, Videoplattformen und Microblogging-Dienste so interessant für das Corporate Publishing  macht, geben Unternehmen und Dienstleister ähnliche Antworten. Sie sehen Social Media als Kanal, über den sie neue Zielgruppen kosteneffizient ansprechen und bei den Nutzer Emotionen wecken können. Absatzförderung oder Imagepflege spielen dagegen keine große Rolle. Um die angestrebten Kommunikationsziele in den sozialen Medien zu erreichen, kommt es vor allem auf relevante und attraktive Inhalte an. Über 90 % der Unternehmen und Dienstleister sehen darin den Schlüssel zum Erfolg. Und annähernd neun von zehn CP-Entscheidern wollen über Social Media aktuelle Informationen verbreiten, schnell reagieren sowie die offene und ehrliche Kommunikation pflegen. Drei Viertel halten den Kanal für geeignet, um ihr nachhaltiges Engagement zu unterstreichen. „Diese Ergebnisse sind ein Beleg dafür, dass Dienstleister wie Unternehmen den Sinn und die Wirkungsmechanismen von Social Media verinnerlicht haben und ihre CP-Strategie nun daran ausrichten wollen“, erklärt Höflich.

Inhaltlichen Kompetenz der CP-Dienstleister gefragt

Wenn es um die Erstellung von Inhalten für soziale Medien geht, dann suchen heute bereits vier von zehn Unternehmen die Unterstützung externer CP-Dienstleister, bei der technischen Umsetzung vertrauen zwei Drittel auf Rat und Tat von außen. Die grafische Konzeption legen die Hälfte schon jetzt in fremde Hände. Die Neigung zum Outsourcing entspricht ganz dem Selbstverständnis der CP-Agenturen. So sind 86 % überzeugt: Unternehmen sollten die Expertise der externen Dienstleister nutzen, wenn sie eine Kommunikationsstrategie in den sozialen Medien erarbeiten und Inhalte erstellen.

Unternehmen schichten Budgets zugunsten von Social Media um

Die steigende Bedeutung von Social Media im Corporate Publishing hat Folgen für die Budgetaufteilung: Neun von zehn Befragten aus Unternehmen und CP-Agenturen prophezeien steigende oder stark steigende Aufwendungen für diese noch junge Kommunikationsform. Überhaupt zählen Online und Mobile zu den Gewinnermedien im CP. Drei Viertel der Unternehmen gehen davon aus, dass die Investitionen in diese Kanäle künftig wachsen werden. Bei den Dienstleistern glauben das sogar über 85 %. Damit entwickeln sich Online und Mobile die größten Wachstumstreiber im CP-Markt. Die Printmedien müssen sich dagegen auf härtere Zeiten einstellen: 45 % der Unternehmen und 36 % der Dienstleister prophezeien ihnen 2010 niedrigere Budgets. Der CP-Markt insgesamt wird aber nach Meinung von 45 % der Unternehmen und 60 % der Dienstleister weiter zulegen. FCP-Geschäftsführer Höflich blickt deshalb optimistisch nach vorn: „Die CP-Branche hat die Krisenjahre 2008 und 2009 ohne nennenswerte Blessuren überstanden und bleibt ein attraktiver Wachstumsmarkt.“

Das CP-Barometer ist das Branchenbarometer der CP-Branche für Deutschland, Österreich und die Schweiz und gibt regelmäßig Auskunft über Branchenklima und wichtige Entwicklungen. Es besteht aus zwei Panel mit CP-Verantwortlichen aus Unternehmen und CP-Dienstleisten, die jeweils rund 50 Teilnehmer umfassen. Das aktuelle CP-Barometer ist das dritte ihrer Art und wurde im Oktober 2010 vom European Institute for Corporate Publishing (EICP), München, und dem Züricher Beratungsunternehmen zehnvier im Auftrag des Forum Corporate Publishing e.V. durchgeführt.

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(bmw) 15.11.2010

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