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Dienstag, 16. Juli 2024

Nielsen Bruttospendings: Kundenmagazine liegen im Plus


Das Hamburger Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research, ein Tochterunternehmen von The Nielsen Company, veröffentlichte die deutschen Bruttowerbeaufwendungen in den Above-the-line-Medien für das erste Halbjahr 2008. Demnach beliefen sich diese auf insgesamt 10,2 Milliarden Euro.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt ein leichtes Plus von 0,9 Prozent (bereinigt: plus 0,1 Prozent) vor. „Die ersten sechs Monate des Jahres sind sehr durch allgemeine wirtschaftliche Themen geprägt. Steigende Energie- und Verbraucherpreise verunsichern die Konsumenten und stellen neben der Krise auf dem Finanzmarkt auch für die gesamte Wirtschaft eine Herausforderung dar. Diese Faktoren wirken sich ebenfalls auf die Werbewirtschaft in Deutschland aus, die sich in Zeiten der Unsicherheit zurückhaltender verhält. Dadurch ist eine Prognose für dieses Werbejahr so schwer wie noch nie. Wir halten ein leichtes Plus für das Gesamtwerbejahr 2008 für realistisch", erklärt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.

Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen im ersten Halbjahr 2008 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 4,3 Milliarden Euro. Dieses entspricht einem Wachstum von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kundenmagazine entwickeln sich  positiv

Die Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von knapp 2,0 Milliarden Euro ein Minus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf die Kundenmagazine entfällt ein Werbeumsatz von 63,1 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt ein glattes Plus von zwei Prozent vor.

Das Werbevolumen der Tageszeitungen stagnierte in diesem Zeitraum bei plus 0,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht mit einbezogen werden.  Das Medium Radio erwirtschaftete Werbeaufwendungen in Höhe von 627 Millionen Euro, was eine Reduzierung von minus 3,0 Prozent im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr bedeutet. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich leicht um plus 0,5 Prozent auf 386 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 2,1 Prozent auf knapp 218 Millionen Euro. Das Medium Kino steigerte, entgegen der Entwicklung der Besucherzahlen im Kino unter anderem aufgrund des Public Viewings während der Fußball-EM 2008, seine Bruttowerbeerlöse in den ersten sechs Monaten 2008 um plus 2,0 Prozent auf 35 Millionen Euro.

Nicht alle Branchen verhielten sich zurückhaltend, sondern einige steigerten ihre Bruttowerbeaufwendungen im ersten Halbjahr 2008. Dieser positive Trend wurde zum Beispiel in der Branche Festnetz beobachtet, die die größten absoluten Zuwächse mit einem Plus von 56 Millionen Euro im Vergleichszeitraum verzeichnete. Dieses Wachstum beruht vor allem auf den Anbietern Vodafone D2 (plus 25 Millionen Euro) und O2 (plus 16 Millionen Euro), die ihre All-Inclusive- beziehungsweise Festnetz- & Komplettpakete in den Mittelpunkt ihrer Werbeaktivitäten stellten.

Werbeintensivstes Unternehmen der Branche bleibt allerdings die Deutsche Telekom mit ihrem T-Home Paket mit einem Bruttowerbevolumen in Höhe von insgesamt knapp 61 Millionen Euro, was einer Steigerung von plus 7 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 entspricht.

Als eine angenehme Überraschung erwiesen sich die gestiegenen Bruttowerbeaufwendungen der Handelsorganisationen mit einem Plus von 55 Millionen Euro. Dieses Wachstum stammt zum größten Teil von den Discountern, die im letzten Jahr noch ihre Bruttowerbeaufwendungen reduzierten. Verantwortlich für dieses Werbewachstum bei den Discountern sind allerdings primär die Firmen Aldi und Lidl, die ihre Bruttowerbeaufwendungen um plus 55 Millionen Euro beziehungsweise plus 27 Millionen Euro erhöhten.

Eine weitere interessante Entwicklung stammt aus dem Bereich Körperschaften mit plus 42 Millionen Euro. Hier erwies sich die Aktion zum Thema Familie mit einem Plus von 22 Millionen Euro als besonders wachstumsstark. Die Begründung für diese Steigerung liegt in der Kampagne ‚Du bist Deutschland‘, die in dem diesjährigen zweiten Teil der Kampagne Kinder in den Vordergrund stellte und weiterhin mit Prominenten als Werbetestimonials umfangreich beworben wurde.

Eine deutliche Reduzierung ihrer Bruttowerbeaufwendungen nahmen in den ersten sechs Monaten 2008 die Branchen Pkw (minus 82 Millionen Euro), Publikumszeitschriften-Werbung (minus 40 Millionen Euro) und Telekommunikation Kombinationen (minus 34 Millionen Euro) vor.

Die Fußball-EM im laufenden Jahr trug durchaus zu einer Belebung der Werbemarktes bei, während sich die Werbungtreibenden in Bezug auf die Olympischen Sommerspiele bisher noch extrem distanziert verhalten. Während für EM-bezogene Werbung im ersten Halbjahr 2008 bislang 198 Millionen Euro investiert wurden, waren es für die Sommer-Olympiade im selben Zeitraum lediglich 3 Millionen Euro.

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(bmw) 28.07.2008

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