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Dienstag, 16. Juli 2024
Nielsen: Klassische Medien steigert Werbe-Wachstum
Laut der aktuellen Statistik von Nielsen Media Research, Hamburg, sind die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien in den ersten neun Monaten um knapp 600 Millionen Euro auf 13,3 Milliarden Euro gewachsen. Dieses entspricht einer Wachstumsrate von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das bereits nachhaltige Bruttowachstum des Werbemarktes in den ersten beiden Quartalen 2005 hat sich im dritten Quartal noch einmal verstärkt. Vom zweiten zum dritten Quartal hat sich die Wachstumsrate von 3,1 Prozent auf 6,8 Prozent mehr als verdoppelt. Damit tritt der Verlauf ein, den wir Anfang des Jahres prognostiziert hatten“, erklärt Ludger Wibbelt, Nielsen Media Research-Geschäftsführer, zur Entwicklung des Werbemarktes.
Von der Steigerung der Bruttowerbeausgaben von 600 Millionen Euro entfällt mit einem Plus von 247 Millionen Euro der größte Anteil auf die Medien selbst und hier insbesondere auf die Print-Medien sowie Sonstige Medien/Verlage, die sich neben ihrem Anzeigenvertrieb vor allem auf neue Einnahmequellen und Zusatzgeschäfte konzentrieren und diese durch Werbeschaltungen promoten. Weiteres Wachstum in Höhe von 77 Millionen Euro konnte ebenfalls für den Bereich der Telefon- und Faxdienste festgestellt werden.
Auto, Bier und Telekommunikation investierten
Das verstärkte Wachstum des Marktes im dritten Quartal ist besonders auf die Bereiche Auto, Bier und Telekommunikation zurückzuführen, in denen verstärkt neue Produkte beworben wurden. Rückläufig waren hingegen die Werbeinvestitionen für Kraft- und Schmierstoffe im dritten Quartal. "Vor dem Hintergrund der Benzinpreisdiskussion haben sich die großen Mineralölkonzerne
erkennbar zurück gehalten", kommentiert Ludger Wibbelt diese
Sonderentwicklung.
Die Bruttowerbeinvestitionen der ersten drei Quartale verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen dabei folgendermaßen: Die Fernsehwirtschaft verbuchte 5,5 Milliarden Euro. Dieses entspricht einem Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen erneut um 9,1 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht einbezogen werden.
Kundenzeitschriften verbuchen leichtes Plus
Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von 2,7 Milliarden Euro einen Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen 2004. Hingegen verzeichnen die Kundenzeitschriften mit über 66 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund 834 Millionen Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um 11,4 Prozent auf knapp 464 Millionen Euro. Fachzeitschriften konnten einen Anstieg von 1,9 Prozent auf circa 318 Millionen Euro verzeichnen.
(bmw) 25.10.2005 |  |
