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Dienstag, 16. Juli 2024

Nielsen-Bruttowerbemarkt 2009: Kundenmagazine eingebrochen


Die Nielsen Media Research GmbH, Hamburg, veröffentlichte die Zahlen für die Bruttowerbeinvestitionen im Gesamtjahr 2009, bezogen auf den Bereich Above-the-line (klassische Werbeträger, exklusive Rubrikenanzeigen und Online).
Gegenüber dem Vorjahr hat sich der deutsche Brutto-Werbemarkt mit 0,2 Prozent beziehungsweise 50 Millionen Euro im Jahr der Wirtschaftskrise leicht rückläufig entwickelt. Um Werbeträger bereinigt, die im Vorjahr noch nicht erfasst worden waren, ergibt sich ein Minus von 0,4 Prozent. Ausschlaggebend für dieses relativ glimpfliche Abschneiden des Werbejahres ist das gute vierte Quartal 2009: Im Vergleich zum Vorjahr wurde das vierte Quartal mit einem Plus von 5,1 Prozent abgeschlossen, nach einem schlechten ersten und zweiten Quartal sowie einem stagnierendem dritten Quartal. Vor allem der Handel hat seine Investitionen im vergangenen Jahr um 170 Millionen Euro auf insgesamt 2,2 Milliarden Euro erhöht.

Größter Verlierer sind die Publikumszeitschriften und Kundenzeitschriften

Bezogen auf die Werbeträgergattung ergibt sich in der 2009er-Bilanz folgendes Bild: Die Fernsehwerbung verbuchte 9,4 Milliarden Euro. Dieses entspricht ein Plus von 2,9 Prozent (unbereinigt sowie bereinigt) gegenüber dem Vorjahr.  Der Werbedruck der Tageszeitungen steigerte sich leicht in diesem Zeitraum um plus 1,3 Prozent (bereinigt: null Prozent) auf 5,3 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Statistik nicht erfasst werden.

Die Publikumszeitschriften brachen bei einem Werbeumsatz von 3,4 Milliarden Euro ein Minus von 12,5 Prozent (bereinigt: minus 11,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr deutlich ein. Davon entfallen auf die Kundenmagazine 109,4 Millionen Euro Werbespendings, woraus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 13,8 Prozent sich ergibt.

Das Medium Radio erwirtschaftete ein Bruttowerbevolumen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, was ein Plus von 1,6 Prozent (bereinigt: identischer Wert) im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich überdurchschnittlich um plus 14,7 Prozent (bereinigt: plus 12,2 Prozent) auf 912 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 7,5 Prozent (bereinigt: minus sieben Prozent) auf knapp 387 Millionen Euro. Das Medium Kino verzeichnete im letzten Jahr ein Bruttowerbeerlöse in Höhe von 72,4 Millionen Euro, was einem Minus von 1,3 Prozent (bereinigt: identischer Wert) gegenüber dem Vorjahr entspricht.

„Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise haben ihren (Werbe-)Tribut verlangt. Das Werbejahr 2009 war geprägt von Kürzungen, Preisdruck, Fusionen und Formatänderungen. Man kann von einem blockierten Jahr sprechen, wenngleich das Brutto-Minus erfreulicherweise insgesamt nicht so hoch ausfällt, wie anfangs erwartet“, sagt Nielsen-Geschäftsführer Ludger Wibbelt (Foto). Er geht von einem anhaltend hohen Werbedruck von Seiten der Handelsorganisationen aus. Sein Ausblick auf das Werbejahr 2010 ist "relativ optimistisch", auch angesichts der bevorstehenden Fußball-WM und „zunehmend positiven Signalen aus der Werbewirtschaft".

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(bmw) 19.01.2010

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