Björn Steiger Stiftung und Loup starten Offensive für einheitliche Standards im Rettungsdienst

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Die Kampagne "Rette sich, wer kann" oder "Deutschland, bist Du noch zu retten" soll zum Handeln aufrütteln – © Loup

Mit einer neuen Kampagne wollen die Björn Steiger Stiftung, Winnenden, und die Stuttgarter Agentur Loup auf die Missstände im deutschen Rettungswesen aufmerksam machen.

Das Ursprungskonzept stammt aus der Feder von der Agentur Sommer+Sommer, die vergangenen Sommer von der Bold & Epic Netzwerktochter übernommen wurde, das Loup weiterentwickelte.

Mit den Slogans Rette sich, wer kann oder Deutschland, bist Du noch zu retten soll die Öffentlichkeit motivieren, sich unter rettet-die-retter.de zu informieren und zu engagieren. Die Motive zeigen Rettungskräfte, die an ihre Grenzen stoßen, denen aufgrund fehlender Gesetze und Überlastung die Hände gebunden sind. Zudem soll ein emotionaler Spot auf die Folgen der aktuellen Rettungsdienstgesetze aufzeigen.

Seit Mai 2024 ist der Spot auf Youtube, Spotify und in den Social-Media-Kanälen zu sehen. Darüber hinaus ist die Kampagne über Meta-Ads auf Rettungsdienst-Websiten präsent. Flankiert wird der Auftritt mit Ganzsäulen und CityLights im und um das Regierungsviertel in Berlin bespielt. Weitere 117 Flächen sind geplant.

"Unsere Notfallversorgung arbeitet in einem Gesundheitssystem, dessen Akteure nicht aufeinander abgestimmt sind. Ein System, das Leben retten will - es aber täglich aufs Spiel setzen muss", sagt Pierre-Enric Steiger, Präsident der Stiftung. "Mit der Kampagne wollen wir den Druck auf die Öffentlichkeit und Politik erhöhen, damit es dringend zu einer Gesetzesänderung kommt: Mit einem einheitlichen Rettungsdienstgesetz, einheitlichen Standards und Leitstellen, die nicht nur Rettungsfahrzeuge schicken können, sondern mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst, Palliativ-Teams und anderen Dienstleistern aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich vernetzt sind."

Die Björn Steiger Stiftung wurde 1969 nach einem tragischen Verlust des achtjährigen Björn Steigers von dessen Eltern gegründet. Björn starb 1969 nach einem Verkehrsunfall mangels rechtzeitiger Hilfe. Die Stiftung, die auch die Notrufnummern 110 und 112 ins Leben gerufen hat, engagiert sich seither für verschiedene Initiativen, darunter die Bekämpfung des plötzlichen Herztods, die Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland oder den Transport von Frühgeborenen mit dem Baby-Notarztwagen "Felix". Laut Stiftung könnten noch viel mehr Menschenleben gerettet werden, wenn es in Deutschland ein einheitliches, für alle Bundesländer geltendes Rettungsdienstgesetz gäbe. Die Stiftung fordert deshalb eine zentrale Steuerung der Anrufe über eine einheitliche Gesundheitsleitstelle, in der unter anderem sowohl 112 als auch die 116117, die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdiensts, zusammen abgefragt werden.



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(bmw) 16.05.2024


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