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Mittwoch, 17. Juli 2024

Papierindustrie: Stabiler Aufschwung - schwacher Ertrag


Die deutsche Papierindustrie hat sich nach der tiefen Rezession 2009 spürbar erholt und bereits im 1. Halbjahr 2010 nahezu das Mengenniveau des Vorkrisenjahres 2008 erreicht. Produktion und Absatz lagen im 1. Halbjahr 2010 mit einem Zuwachs von über 14 Prozent erheblich höher als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

 

Sorge bereitet weiterhin die Ertragskraft der Unternehmen, erklärte der Präsident des Bonner Verbandes Deutscher Papierfabriken, Dr. Wolfgang Palm, zur Halbjahresbilanz der Branche. Insbesondere die extrem hohen Rohstoffpreise wirken sich negativ auf die Betriebsergebnisse aus. Auch die Pläne der Bundesregierung zur drastischen Erhöhung der Energie- und Stromsteuern könnten den begonnenen Wiederauschwung gefährden, so der VDP-Präsident.

 

Motor der Entwicklung im 1. Halbjahr 2010 war erneut der Auslandsabsatz, der mit 21 Prozent deutlich stärker anstieg als der Inlandsabsatz, der um 9 Prozent zulegte. Die Nachfrage aus Westeuropa stieg um 16 Prozent, aus Osteuropa um 21 Prozent. Sehr dynamisch entwickelten sich die Lieferungen in das nicht-europäische Ausland mit einem Anstieg von 55 Prozent. Hier zeigt sich deutlich die positive Entwicklung der Weltwirtschaft, aber auch der schwache Euro-Kurs stützt die deutschen Exporte.

 

Weiterhin unterschiedlich entwickeln sich die einzelnen Märkte der Papierindustrie. Die grafischen Papiere konnten trotz deutlichen Zuwachses das Niveau von 2008 noch nicht wieder erreichen. Der Verpackungsbereich liegt bereits über diesem Niveau. Generell haben sich die Perspektiven der Papierindustrie für den weiteren Jahresverlauf 2010 insgesamt verbessert. Allerdings bleibt die Ertragsschwäche wegen der belastenden Kostensituation bestehen.

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(bmw) 13.08.2010

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