Deutsche Post DHL bleibt auf Kurs

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Im abgelaufenen zweiten Quartal hat Deutsche Post DHL mehr verdient und höhere Einnahmen erzielt, vermeldet der Bonner Logistikdienstleister. Die Umsätze lagen zwischen April und Juni bei 13,6 Milliarden Euro. Der leichte Umsatzrückgang um 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich geht dabei ausschließlich auf negative Währungs- sowie weitere anorganische Effekte zurück. Bereinigt um diese Einflüsse lagen die Erlöse im zweiten Quartal 2013 knapp zwei Prozent über dem Niveau des vergangenen Jahres. In dieser Entwicklung spiegeln sich vor allem die weiterhin erfolgreiche Volumen- und Umsatzentwicklung im Paketgeschäft in Deutschland und im internationalen Expressgeschäft sowie das deutliche Wachstum im Supply Chain-Bereich wider.

Das operative Ergebnis des Konzerns stieg im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro. Zu dieser Verbesserung trugen auch die Auflösung einer Rückstellung im BRIEF-Bereich im abgelaufenen Quartal sowie der Wegfall von verschiedenen Einmaleffekten bei, die den Vorjahreswert belastet hatten. Der Konzerngewinn kletterte im zweiten Quartal, auch aufgrund von Sondereinflüssen, von 196 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 422 Millionen Euro in 2013. Darüber hinaus erzielte der Konzern auch bei der Cash-Generierung eine Verbesserung: Der Free Cashflow lag im zweiten Quartal 2013 rund 350 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.

„Angesichts des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds können wir mit dem soliden Geschäftsverlauf im zweiten Quartal zufrieden sein", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL. „Unsere Stärke im internationalen Expressgeschäft und im deutschen Paketmarkt hat sich in den letzten Monaten einmal mehr ausgezahlt. Gleiches gilt für unseren Fokus auf die Cashflow-Generierung, der zunehmend Früchte trägt."

Ausblick: Ergebnisprognose nach oben angepasst

Angesichts des im zweiten Quartal im Unternehmensbereich BRIEF verbuchten positiven Einmaleffekts hat das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben angepasst und rechnet nun mit einem Konzern-EBIT zwischen 2,75 Milliarden Euro und glatte drei Milliarden Euro. Zuletzt war das Unternehmen noch von einem operativen Gewinn zwischen 2,7 Milliarden Euro und 2,95 Milliarden Euro ausgegangen. Das operative Ergebnis der DHL-Bereiche soll zum Jahresende nach wie vor zwischen 2,0 Milliarden Euro und 2,15 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig rechnet der Konzern nun mit einem Anstieg des Gewinns des BRIEF-Bereichs auf 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro, 50 Millionen Euro mehr als zuvor. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes wird voraussichtlich wieder bei rund 400 Millionen Euro liegen. Der Konzerngewinn soll sich im Jahr 2013 überproportional zum operativen Geschäft weiter verbessern. Außerdem erwartet das Unternehmen, dass der Fokus auf die Cashflow-Entwicklung weiter Früchte tragen und dazu führen wird, dass der diesjährige Free Cashflow mindestens die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 abdecken wird.

Und auch über das laufende Jahr hinaus rechnet der Konzern weiterhin mit einer Fortsetzung des positiven Ergebnistrends. Während das Unternehmen für DHL eine Ergebnisverbesserung um jährlich durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015 erwartet, sollen die eingeleiteten Kostenmaßnahmen und Wachstumsprogramme das EBIT des BRIEF-Bereichs bei mindestens eine Milliarde Euro stabilisieren. In Kombination mit der geplanten Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes soll das operative Ergebnis des Konzerns so bis 2015 auf 3,35 Milliarden Euro bis 3,55 Milliarden Euro gesteigert werden.

Erstes Halbjahr: Umsatz- und Ergebniszuwächse fortgesetzt

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz mit 27,1 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um die negativen Währungseinflüsse und weitere anorganische Effekte wären die Erlöse in den ersten sechs Monaten um 1,7 Prozent oder mehr als 450 Millionen Euro gestiegen. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um 7,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (2012: 1,2 Milliarden Euro). Die für das Quartalsergebnis geschilderten Einmaleffekte in beiden Jahren wirkten dabei in gleicher Weise auch auf die Halbjahreszahlen.

Aber auch um diese Sondereinflüsse bereinigt wäre das Konzern-EBIT zwischen Januar und Juni 2013 leicht gestiegen. Der Konzerngewinn konnte in den ersten sechs Monaten um 27 Prozent von 725 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 920 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,60 Euro im Vorjahr auf 0,76 Euro im Jahr 2013. Ohne die Berücksichtigung aller Einmaleffekte - zusätzlich zu den genannten wirkt sich auch der Wegfall des im Vorjahr im ersten Quartal angefallenen positiven Abgangseffekts aus dem Postbank-Verkauf in Höhe von 186 Millionen Euro auf den Vorjahresvergleich aus - wäre der Gewinn um rund 26 Prozent gestiegen.

Unternehmensbereich BRIEF profitiert vom dynamischen Paketgeschäft

Die Erlöse des BRIEF-Bereichs stiegen im zweiten Quartal 2013 um 4,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro (2012: 3,3 Milliarden Euro). In diesem Anstieg spiegelt sich neben einer deutlichen Erlösverbesserung im internationalen Briefgeschäft vor allem die weiterhin dynamische Entwicklung des deutschen Paketgeschäfts wider. Die sich im Zuge des stetig wachsenden Internethandels bietenden Chancen adressiert das Unternehmen proaktiv mit der kontinuierlichen Entwicklung neuer, innovativer Angebote und Zustellleistungen.

Die Paket-Umsätze stiegen von April bis Juni 2013 um knapp 9 Prozent auf 867 Millionen Euro. Damit generiert das Paketgeschäft des Unternehmens heute bereits mehr als ein Viertel der Gesamtumsätze des BRIEF-Bereichs. Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs stieg zwischen April und Juni 2013 auf 223 Millionen Euro (2012: 38 Millionen). Der Vorjahresvergleich wurde dabei durch die Rückstellungsauflösung im abgelaufenen Quartal sowie durch den Wegfall der im vergangenen Jahr zu leistenden Umsatzsteuernachzahlung maßgeblich beeinflusst. Ohne Berücksichtigung dieser Effekte wäre das BRIEF-EBIT im zweiten Quartal wegen gestiegener Material- und Personalkosten leicht gesunken.

 



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(bmw) 08.08.2013


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